Im derzeitigen Wahlkampf ist der Stadtbücherei-Neubau immer wieder Thema. Anlass für uns, ein paar Fakten in Erinnerung zu rufen.
Wir freuen uns auf die neue Stadtbücherei …
- … weil die Bibliothek Kinder für das Lesen begeistert. Das erleichtert ihnen das Lernen und eröffnet ihnen neue Welten.
- … weil die Bibliothek ein Treffpunkt für alle wird. Bei Veranstaltungen, zum Lesen, Kaffeetrinken oder um gemeinsam im Seminarraum zu arbeiten.
- … weil die Bibliothek kulturelle Teilhabe ermöglicht. Alle Bürger*innen erhalten Zugang zu Inhalten – unabhängig ob gedruckt oder online.
- … weil die Bibliothek ein Ort für die Demokratie ist. Als geschützter öffentlicher Raum steht sie für Vielfalt und Inklusion.
- … weil die Bibliothek beim Lernen in allen Lebenslagen hilft. In jedem Alter kann man davon profitieren.
Warum braucht Schorndorf eine neue Stadtbücherei?
Seit knapp 70 Jahren ist die Stadtbücherei im Gemeinschaftshaus hinter der Volkshochschule untergebracht. 1986 erfolgten die letzte Erweiterung und die Möblierung im Stil der achtziger Jahre.
Die Kinderbücherei ist viel zu klein, es gibt zu wenige Sitz- und Arbeitsplätze, keinen Veranstaltungsraum, kein Lesecafé, keine Möglichkeit für Gruppen, sich zu treffen. Die Räume haben keine Aufenthaltsqualität und so kann die Bücherei ihr Besucherpotential nicht ausschöpfen. Die Bücherei ist im 1. OG schlecht sichtbar und liegt außerhalb des Zentrums. Heutigen Anforderungen wird die Stadtbücherei nicht mehr gerecht. Für eine große Kreisstadt ist sie völlig unterdimensioniert.
Im Jahr 2021 gelten öffentliche Bibliotheken als
- zentrale Räume, in denen herkunfts- und interessenübergreifend Begegnung stattfindet,
- aktive Orte gesellschaftlicher Debatten in Zeiten des digitalen Wandels und zunehmender Diversität,
- kommunale Kulturorte, deren Besuch mit nur geringen bis keinen finanziellen oder sozialen Hürden verbunden ist.
Um sein Profil als Zentrum zu schärfen, sollte Schorndorf sein Bildungs- und Kulturprogramm ausbauen. Für junge Familien und Hochqualifizierte gehört eine gute Bibliothek zu den weichen Standortfaktoren.
Historie der Standortsuche
- 2013: Erste Beratungen über Notwendigkeit einer neuen Stadtbücherei, erster Vorschlag für neuen Standort: Galerie für Technik – jetzt Forscherfabrik
- 2014: Auftrag zur Prüfung möglicher Bibliotheksstandorte
- 2015: Diskussion über 5 mögliche Varianten (Güterbahnhof Erweiterung und Neubau, Erweiterung Bestand, Neubau Solitär, Neubau in Gebäudekomplex)
- 2016: Vorstellung Konzept Markthalle Güterbahnhof, Beschluss GR Standort Archivplatz näher untersuchen und Auftrag Architektenwettbewerb
- 2017: beschränkter Architektenwettbewerb mit 5 Büros, Beschluss Neubau am Archivplatz
- 2018: GR bekräftigt im Rahmen einer Klausurtagung den Neubau/Umbau Archivplatz
- 2019: Auftrag an die Verwaltung, ein europaweites kombiniertes Plan- und Bauverfahren durchzuführen
- 2020 / 2021: Vorbereitung EU-weites Ausschreibungsverfahren